Liederhallen Erinnerungen. 1995 hat Chordirektor Dietrich Edinger die musikalische Leitung der Liederhalle übernommen und dem Chor neue Impulse gegeben. Mit ihm wurden Sängerreisen nach Rom, Granada, Sevilla, Salzburg und Dresden durchgeführt, die unvergesslich bleiben. Chorgalas 2000, 2010 im Rosengarten und 2018 im Capitol sowie Auftritte auf der Seebühne im Luisenpark und im Herzogenriedpark mit der gesamten Chorgemeinschaft Edinger erfreuten immer wieder viele Besucher. Deshalb freut sich der MGV Liederhalle für diese Ehrung und gratuliert recht herzlich. Seckenheim Warum Dietrich Edinger in Mannheim-Seckenheim ausgezeichnet wurde Von Hartwig Trinkaus Die Edinger-Chöre sind ein fester Begriff in der Region. Im Mannheimer Stadtteil Seckenheim wurde der Chorleiter Dietrich Edinger jetzt für seine Verdienste um die Chormusik mit dem Alfred-Blümmel-Orden ausgezeichnet. Zu Auftakt und Umrahmung der 42. Verleihung des Alfred-Blümel-Ehrenordens spielte das Polizeimusikkorps Mannheim unter der Leitung von Wolfgang Rothenheber. Den Festakt eröffnete die Chorgemeinschaft Sängerbund Seckenheim/Frohsinn Friedrichsfeld, angeführt von Dirigent Thomas Reisig. Die Verleihung des 42. Seckenheimer Blümmelordens fand bei der Heinrich-Vetter-Stiftung in Ilvesheim statt (v.l.): Meinrad Blümmel, Daniela Petzinger, Ordensträger Dietrich Edinger und Andreas Eder. © Sabine Schneider Das Vorstands-Duo des Sängerbund 1865, Daniela Petzinger und Andreas Eder, freute sich, dass es nach einigen Regentagen möglich war, noch einmal eine Open-Air-Veranstaltung durchführen zu können. Der neue Ordensträger Dietrich Edinger war viele Jahrzehnte sowohl mit Heinrich Vetter als auch dessen Stiftung in engem Kontakt. Deshalb war es der verantwortlichen Stiftungsleiterin Ideeller Bereich, Antje Geiter, auch eine Ehre die Würdigung von Dietrich Edinger, mit dem sie zusätzlich einige Jahrzehnte gemeinsame Chorarbeit verbindet, zu ermöglichen. Petzinger und Eder gaben nach der Begrüßung von Stadträten und Ehrengästen zunächst Informationen über den Alfred-Blümel-Ehrenorden, der 1981 von Heinrich Kraus mit Zustimmung der Familie Blümmel ins Leben gerufen wurde. Die Auszeichnung erinnert an den 1976 beim Seckenheimer Volksradfahren verstorbenen Stadtrat Alfred Blümmel. „Sein vorbildliches bürgerschaftliches Engagement, über Vereins–, Partei– und Konfessionsgrenzen hinweg, ist bis heute beispielhaft und Grundlage der Ordensverleihung“, so Daniela Petzinger. Die Liste bisheriger Ordensempfänger machte dies deutlich. Häufig sind zudem die in Seckenheim engagierten Würdenträger zugleich auch über Seckenheim hinaus mit vielfältigem Wirken aktiv. In ihrer Laudatio auf Edinger machten Dagmar Hinterberger, die Trägerin des Vorjahres, und Ordensbruder Jürgen Zink deutlich, wie sehr Dietrich Edinger die erfolgreichen, über viereinhalb Jahrzehnte währende Chor- und Vereinsarbeit mitgeprägt habe. Dass Edingers erste Aufgabe 1976 darin bestand, die Trauerfeier für Alfred Blümmel musikalisch zu gestalten, blieb dabei nicht unerwähnt. Erwähnt wurde auch Dietrich Edingers Öffentlichkeitsarbeit mit Schallplattenaufnahmen und zahlreichen Konzerten in Deutschland und im benachbarten Ausland. Zink, auch Vorsitzender des Kurpfälzer Chorverbandes, betonte, dass Edinger die Laienchorbewegung maßgeblich geprägt habe. Daniela Petzinger betonte die regionalen Komponenten und scherzte, dass Edinger in Heddesheim geboren, in Ladenburg wohne und in Ilvesheim eine Seckenheimer Auszeichnung erhalte. Meinrad Blümmel, Sohn von Alfred Blümmel, nannte Edinger einen „großartigen Repräsentanten ehrenamtlichen Vereinslebens, voller Engagement und Begeisterungsfähigkeit.“ Er habe den Orden mehr als verdient, stellte Blümmel unter dem Beifall der Gäste fest. Begeistert für den Männerchor Dietrich Edinger zitierte nach der Verleihung Friedrich Nietzsche „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ und skizzierte seine musikalische Laufbahn, die als Sohn eines Chorsängers begann. „Ich habe mich früh dafür eingesetzt, den Männerchor in der Öffentlichkeit begeisternd zu präsentieren“. Sein Ziel, damit eine Nachhaltigkeit zu erzielen, hat sich leider in den Männerchören nur bedingt eingestellt. Dennoch fiel sein Rückblick rund um positiv aus und gipfelte in dem ihm häufig bestätigten Fazit, dass er mit seinen Chorkonzerten bei Besuchern und Sängern immer wieder für Begeisterung gesorgt habe. Er bedankte sich beim Vorstand des Sängerbundes für die über viele Jahrzehnte andauernde freundschaftliche, unbürokratische und konstruktive Zusammenarbeit. Er werde den Alfred-Blümel-Ehrenorden mit Stolz und Würde tragen. |
20.12.2022
MM Käfertal Warum Dirigent Dietrich Edinger in Mannheim-Käfertal aus dem Ruhestand zurückkommt Immer weniger und immer ältere Sänger: Die Männerchöre im Mannheimer Stadtteil Käfertal haben ihren langjährigen Leiter Dietrich Edinger aus dem Ruhestand zurückgeholt und wollen es jetzt noch einmal wissen. Von Mit der ausverkauften großen Chorgala Ende 2019 im Mannheimer Rosengarten verabschiedete sich Chordirektor Dietrich Edinger nach über 50-jähriger, erfolgreicher Chorarbeit von allen seinen Chören in den Ruhestand, den er sichtlich genoss. Die Chorszene hat er seit dieser Zeit nur noch aus der Ferne „betrachtet“. Doch jetzt ist er wieder zurück, um „seiner“ Käfertaler Chorvereinigung beizustehen. Wie die Sprecherin der Chorvereinigung, Maria Grazia Chiaro, mitteilte, war ihm als versiertem Routinier die Situation in den traditionellen Männerchören aufgrund der Überalterung bestens bekannt – viele Chöre im Sängerkreis Mannheim haben bereits ihre Vereine aufgelöst. Und genau vor diesem Dilemma standen auch die Verantwortlichen der Chorvereinigung Käfertal. Noch mit über 70 Aktiven unter Edinger war der Mitgliederschwund seit seinem Weggang unübersehbar und besorgniserregend auf unter 30 Sänger gesunken, was zur Folge hatte, dass man sich auf einstimmigen Beschluss hin von Chorleiter Gerhard Knapp trennte.
Dietrich Edinger im Dezember 2019 bei seiner Verabschiedung. © Gerlinde Gregor In dieser dramatischen Situation suchte man das Gespräch mit Dietrich Edinger, der nach reiflicher Überlegung die Rückkehr zusagte und sich im Mai mit den verbliebenen Sängern zu einer Besprechung hinsichtlich der zukünftigen Modalitäten traf. Die Zusage machte so schnell die Runde, dass zu aller Überraschung bereits wieder fast 50 Sänger anwesend waren. Dietrich Edinger: „Es ist wichtig, in erster Linie den Sozialkontakt zu pflegen und die Freude am gemeinsamen Singen aufrechtzuerhalten. Bedingt durch die Überalterung des Chores muss man auch die Chorliteratur soweit wie möglich anpassen. Und die Singstunde muss in den Tag verlegt werden, da viele ältere Sänger ab Herbst abends nicht mehr aus dem Hause gehen wollen.“ Edinger versicherte, dass die erneute Übernahme der Chorvereinigung/Liederhalle für ihn die einzige Ausnahme bleiben werde: „Die traditionellen Männerchöre bewegen sich in einem sehr schwierigen Umfeld. Wir sind zwar auf der ‚Zielgeraden’, aber auch dieser Weg kann noch lange viel Spaß bereiten“, sagte der Chorleiter. red/lang |
01.Juli 2022
Ladenburg Vielstimmiger Abschied geplant Ladenburg Dirigent Dietrich Edinger hört in der Römerstadt auf / Ende für Edinger-Chöre und Feuerwehrchor 17. März 2020 Autor: Stephanie Kuntermann
Mal nicht am Klavier, sondern mit beiden Händen in der Luft: Edinger dirigiert mit vollem Körpereinsatz, hier bei einem Auftritt im Jahr 2013. „Jetzt gehe ich von der Bühne“, sagt Dietrich Edinger. Nach über 50 Jahren als Dirigent will der Chorleiter zum Ende dieses Jahres den Dirigentenstab an den Nagel hängen. Nicht nur das: Auch drei Ladenburger Chöre, das Vokalensemble, den Konzertchor Lobdengau und den Feuerwehrchor, hören dann auf. Er erklärt: „Ich habe diese Chöre gegründet, es war klar, dass wir auch gemeinsam aufhören wollen.“ Über die Gründe spricht er jetzt mit dieser Redaktion; einer hat mit seinem bevorstehenden 70. Geburtstag zu tun, einem Tag, ab dem er sich der Familie widmen will. Mit Ehefrau Birgit, vier Kindern und sechs Enkeln hatte Edinger eine Reise geplant, die nun wegen der Corona-Epidemie abgesagt wird: „Aber später holen wir das nach.“ „Granatenmäßige Solistinnen“ Ein anderer Grund hat mit seiner Chorleitertätigkeit zu tun. Doch erstmal zurück zum Anfang: Klein-Dietrich lernte bereits mit fünf Jahren Klavierspielen. Mit 18 leitete er den evangelischen Kirchenchor seiner Heimatgemeinde Heddesheim, nach dem Abi studierte er am kirchenmusikalischen Institut. 1980 wurde er Leiter der Städtischen Musikschule Ladenburg, fünf Jahre später zog er auch in die Römerstadt, wo er seither lebt. 1973 übernahm er den Liederkranz Ladenburg, später gründete er den Kinderchor mit 100 jungen Sängern. Ende der Achtziger entstand eine weitere Formation für Mädchen, das Vocal-Ensemble. 1993 kam es zur Trennung vom Liederkranz, doch Edinger ging nicht allein: 20 Sänger und fast das geschlossene Vocal-Ensemble traten mit ihm aus. Es war die Geburtsstunde von Konzertchor Lobdengau und Vocal-Ensemble, die später nur noch Edinger-Chöre genannt wurden. Mit ihnen erfüllte sich der ambitionierte Musiker den Traum von einem besonderen Gesamtklang: Siebenstimmig, nach eigenen Arrangements, intonieren seine Sänger bekannte Gospels und Pop-Hits. Gesungen wird auf Englisch, Deutsch, Französisch oder Italienisch, und seine bevorzugte Organisationsform ist die des Konzertchors. „Das heißt, wir haben keine passiven Mitglieder, sondern finanzieren uns allein durch unsere Auftritte“, bemerkt er. An Sängerfesten nimmt er nicht teil, dafür stehen jährlich mehrere Auftritte an. Es gab fünf CDs, Hunderte von Auftritten, darunter die ZDF-Veranstaltung Grand Prix der Chöre, den Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten in Ludwigsburg, Fernseh- und Radioauftritte, Singen in Notre Dame, in Salzburg, Berlin, Prag oder Wien, außerdem Ladenburger Traditionsveranstaltungen wie die Sommernacht der Musikschule oder Weihnachtsmusiken in der evangelischen Stadtkirche. „Granatenmäßige Solistinnen“ wie Jeannette Friedrich und Tamara Pusch verstärkten den Chor ebenso wie die Instrumentalisten Christian Dobirr und Bernd Krämer. Sieben Chöre leitet Edinger, darunter auch der hiesige Feuerwehrchor. Der wiederum singt vierstimmig, entstand in Folge eines bunten Abends und existiert seit 36 Jahren. Liveauftritte im Fernsehen oder bei Feuerwehrtagen sind Höhepunkte, gesungen werden Volkslieder, aber auch Sakrales, gerne a capella. Sehnsucht nach Ruhe Dass jetzt das Ende für alle drei kommt, hat mit dem zu tun, was Edinger „Nachlassen der Strahlkraft“ nennt: Überalterung bei den Herren, Rückgang der tragenden Stimmen – diese Entwicklungen prägen derzeit die gesamte Chorlandschaft. 2018 verabschiedete sich Edinger deshalb musikalisch von Mannheim. Am Samstag, 28. November, folgt ein großes Konzert in der Lobdengauhalle, über das er sagt: „Ich will selbstbestimmt und mit musikalischer Qualität von der Bühne gehen.“ „Edi“, so wird er genannt, hat seinen Sängern viele Lieder schmackhaft gemacht; oft sprang die Begeisterung über, vor allem bei Stücken, die Edinger selbst liebt: La Montanara gehört dazu, das feierliche Benia Calastoria, Opernchöre von Verdi und Gospel. Jeden Abend Proben, Konzerte an den Wochenenden, volle Terminkalender, das war sein Alltag. Doch jetzt ist da die Sehnsucht nach Ruhe: „Nach 52 Jahren Musiktätigkeit freue ich mich auf viel Zeit mit den Enkeln.“ © Mannheimer Morgen, Dienstag, 17.03.2020 |
05.04.2020
Ladenburg Ausnahmechöre feiern Jubiläen Dietrich Edingers "Edinger-Chöre" werden 25, der Feuerwehrchor 35 Jahre alt - Die Zukunft ist noch ungewiss
"Dass diese Laiengruppe dies 25 Jahre lang auf hohem Niveau gemeistert hat, zusätzlich zum Privat- und Berufsleben, ist grandios": Beliebt sind besonders die Weihnachtskonzerte der Edinger-Chöre, die jedes Jahr innerhalb kürzester Zeit ausverkauft sind. Unser Bild zeigt den Auftritt 2017 in der Evangelischen Stadtkirche in Ladenburg. Foto: Beckmann Von Silke Beckmann Ladenburg. "Im Dezember habe ich mich mit einer großen Chor-Gala von den städtischen Bühnen Mannheims verabschiedet", sagt Dietrich Edinger. Im Rosengarten feierte er damals zugleich 50 Jahre als Chorleiter. Und all seine sieben Chöre waren dabei: die unter "Chorgemeinschaft Dietrich Edinger" firmierenden vier Mannheimer Män-nerchöre, die Ladenburger Edinger-Chöre sowie der Feuerwehrchor der Römerstadt. Letzterer feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Jubiläum, die Edinger-Chöre vollenden das Vierteljahrhundert - Grund genug also, zurückzublicken, zunächst auf die musikalischen Brandschützer. Die hatte Edinger 1984 quasi aus der Not aus der Taufe gehoben. Anlass war der anstehende Festakt zum 125. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Ladenburg, der auch musikalisch begleitet werden sollte. Doch just zu diesem Termin war der damals von Edinger geleitete Liederkranz auf Reisen. Da die Sängereinheit in die Bewirtung eingebunden war, studierte Edinger kurzerhand mit 20 Feuerwehrmännern zwei Lieder ein, darunter das selbst getextete und arrangierte "Feuerwehrlied", die unter dem Dirigat Jürgen Zinks zur Aufführung kamen. Und dabei blieb es dann nicht. "Ich habe Potenzial entdeckt", erklärt Musikprofi Edinger, der dem damaligen Kommandanten Bernhard Hofherr daher vorschlug, den Chor weiter bestehen zu lassen und ehrenamtlich zu leiten. Dabei ist es bis heute geblieben: "Dieser Chor ist der einzige vierstimmig singende Männerchor einer freiwilligen Feuerwehr in Deutschland. Das ist amtlich", betont Edinger mit Stolz: "Enorm, was die aufbringen." Man trat bei Feuerwehrfesten und -jubiläen und sogar beim Deutschen Feuerwehrtag in Friedrichshafen am Bodensee auf. Größter Erfolg war die Teilnahme bei der ARD-Livesendung "Immer wieder sonntags" im Europapark in Rust. Hinsichtlich der Zukunft und damit der Frage, wie lange der Feuerwehrchor noch Bestand haben wird, lässt sich der Chorleiter zwar nicht auf Prognosen ein, konstatiert aber nüchtern: "Das Durchschnittsalter geht schon an die 70 plus." Unter ganz anderen Voraussetzungen entstanden 1994 die Edinger-Chöre: Da muss Edinger ein bisschen ausholen - bis in die Zeit, in der er ab 1973 zwanzig Jahre lang den Liederkranz leitete. Aus dem von ihm gegründeten großen Kinderchor wuchs in den Neunzigern letztlich das Vocal-Ensemble, das "schnell unheimlich Erfolg hatte". Was aber nicht überall auf Wohlgefallen stieß: "Die Männer haben gegen dieses Mädchen-Ensemble opponiert", sagt Edinger, die damalige Vorstandschaft habe "so stillos agiert, dass es zum Eklat kam". Edinger kündigte. Wie er erzählt, verließ daraufhin nicht nur das gesamte Ensemble bis auf eine Sängerin den Verein, auch über zwanzig Männer baten ihn, einen neuen Chor zu gründen - es war der Beginn des "Konzertchors Lobdengau". Zwei Chöre, die seitdem stets gemeinsam auftreten und aus denen die Presse irgendwann der Einfachheit halber die "Edinger-Chöre" machte. Speziell für sie hat Edinger bisher rund 100 siebenstimmige Arrangements geschrieben, mit den Schwerpunkten Gospels, Spirituals und Pop-Classics. "Das war das besondere Sound-Erlebnis", resümiert Edinger, auch dank toller Solistinnen wie Jeannette Friedrich, die bis heute dem Chor die Treue hält, und Tamara Pusch, sowie "erstklassiger Instrumentalisten": Christian Dobirr und Bernd Krämer von der städtischen Musikschule bildeten von Anfang an das kleine, aber feine Orchester. "Ich denke, durch diese Art der Chormusik haben wir die Leute dazu animiert, wieder Chorkonzerte zu besuchen." Und der Erfolg gibt ihnen recht: Fast hundert Auftritte bilanziert der Chorleiter, dazu gehören die viele Jahre bestrittene Sommernacht, die zunächst im Garten neben der Musikschule und später im Glashaus der Baumschulen Huben stattfand, sowie die traditionellen drei Weihnachtskonzerte. In diesem Jahr übrigens unter dem Titel "Edinger-Chöre 25 years in concert - Joy to the World"; Auftritte sind am 15. Dezember in der Schwetzinger Kirche St. Pankratius und am 26. Dezember in der Evangelischen Stadtkirche Ladenburg. Karten werden ab Mitte September in der Buchhandlung Seitenweise Bücher am Markt sowie über die Homepage der Edinger-Chöre erhältlich sein. Zahlreich waren auch die Konzertreisen, die die Chöre nicht nur quer durch Deutschland, sondern auch zu besonderen Auftrittsorten im Ausland geführt haben. Darunter das Stadttheater in Meran, die Festung "La Roccha" im Rahmen der Reise nach Riva del Garda am Gardasee oder sogar Notre Dame in Paris. Als weitere Highlights in der Geschichte der Chöre nennt Edinger zum Beispiel Live-Auftritte in Rundfunk und Fernsehen, den zweiten Platz beim Kölner Casting für die ZDF-Sendung "Grand Prix der Chöre" und schließlich den Auftritt in Schloss Ludwigsburg anlässlich des Neujahrsempfangs der Landesregierung, "als einziger Chor Nordbadens". Als "gigantisch" bezeichnet er aber auch die Produktion fünf eigener CDs mit insgesamt 10.000 verkauften Exemplaren. Man komme ohne passive Mitglieder aus und finanziere sich ausschließlich über die musikalische Leistung, sagt Edinger. Darüber hinaus haben sich Edingers Chöre dem Benefiz verschrieben - fast 50.000 Euro wurden bislang für den guten Zweck ersungen. Dazu hat sich der Chorleiter nun noch einmal bereit erklärt: Am 10. November gibt er zugunsten der Mannheimer Kindervesperkirche ein großes Konzert im "Capitol". Mit dabei sind die Ladenburger Jubilare sowie mit "Frohsinn Friedrichsfeld" ein weiteres Geburtstagskind - das stolze 140 Jahre alt wird. Und wie geht es nach der Jubiläumsmarke weiter mit Vocal-Ensemble und Konzertchor Lobdengau? Vor zwei Jahren hatte der Chorleiter im Gespräch mit der RNZ Überalterung und mangelnden Nachwuchs als Probleme zumindest traditioneller Männerchöre genannt und kritisiert, dass der Sängerkreis versäumt habe, für Nachwuchs zu sorgen. Was seine Edinger-Chöre betrifft, hält er sich vorerst bedeckt: "Mein erklärtes Ziel war es, die 25 Jahre vollzumachen - mit diesem Ausnahmechor", der pro Konzert 25 auch englischsprachige Stücke auswendig vorträgt und dem er eine "Riesenleistung" attestiert. "Dass diese Laiengruppe dies 25 Jahre lang auf hohem Niveau gemeistert hat, zusätzlich zum Privat- und Berufsleben, ist grandios." Doch Edinger bleibt auch hier realistisch, und aus seiner Formulierung geht hervor, dass noch nichts in Stein gemeißelt ist: "Auch bei uns bleibt die Zeit nicht stehen, was das Alter sowie die Konstante jährlicher Herausforderungen betrifft. Wir werden nach dem Jubiläum in aller Ruhe Zukunftsperspektiven besprechen." |
Ladenburg: Dietrich Edinger geht als Leiter der Musikschule in den Ruhestand / Seine Chöre macht er weiter Ein ganzes (Berufs-)Leben für die Musik Von unserem Redaktionsmitglied Hans-Jürgen Emmerich
Fast genau 35 Jahre lang hat Dietrich Edinger die Musikschule Ladenburg geleitet. Jetzt geht er in den Ruhestand. © hje Fast genau 35 Jahre ist es jetzt her, dass die städtische Musikschule in Ladenburg ihren Betrieb aufgenommen hat. Und ebenso lange ist Dietrich Edinger deren Leiter. In wenigen Tagen geht der Gründer in den Ruhestand. Seinem Nachfolger Helmut Baumer überlässt er ein wohlbestelltes Haus, das in dreieinhalb Jahrzehnten Höhen und Tiefen erlebt hat. Und das heute mehr denn je vor großen Herausforderungen steht. Auch Ballett im Angebot "Die private Konkurrenz wird immer größer", klagt Edinger im Gespräch mit dem "MM". Und das, obwohl die Stadt seit 2010 die Gebühren nicht mehr erhöht hat. Dabei ist die Vielfalt an der Einrichtung so groß wie sonst nirgendwo. "Wir haben alles außer Harfe und Leierkasten", fasst Edinger die Palette zusammen. Neben praktisch allen Instrumenten bietet die Musikschule auch Unterricht in Ballett an. "Da sind wir die einzige im Rhein-Neckar-Kreis", sagt der Leiter nicht ohne Stolz. Dass es das gibt, ist Jean Wallis zu verdanken, der ehemaligen Leiterin der Akademie des Tanzes in Mannheim. Sie kam eines Tages auf Edinger zu, und der zeigte sich offen für das gewagte Experiment. Sein Mut sollte sich auszahlen. Bis zu 200 Elevinnen zählten die Ballettklassen in Spitzenzeiten. Doch auch hier haben private Anbieter für einen deutlichen Rückgang gesorgt, wie Edinger bedauert. Auch Ausfälle durch die Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre (G8) bereiten ihm Sorgen: "Die Musikschule ist mein Lebenswerk. Da steckt Herzblut drin." Überhaupt ist die Musik sein Leben. Schon mit fünf Jahren lernte er Klavier, später ließ er sich bei Professor Kurt Bossler in Heidelberg zum Kirchenmusiker und beim badischen Sängerbund zum Chorleiter ausbilden. Im Alter von 18 Jahren leitete er bereits den evangelischen Kirchenchor In Heddesheim, 1973 übernahm er mit dem Liederkranz in Ladenburg seinen ersten Männerchor, den er 20 Jahre lang leitete. "Damals habe ich meine größten Konzerte in der Lobdengauhalle gehabt", erinnert er sich. 1500 Besucher erlebten unter anderem Größen wie Olivia Molina, Dorte Kollo und Erika Köth. Die bis heute legendären Altstadtmusikanten des MGV Liederkranz sind ebenso ein Kind von Edinger wie ein großer Kinderchor, der 1976 entstand und in Spitzenzeiten über 100 junge Sängerinnen und Sänger zählte. Auch Jeannette Friedrich, heute professionelle Sängerin und seit Kurzem Lehrerin an der Musikschule, fing hier mit dem Singen an. Nach dem Bruch mit dem Liederkranz gründete Edinger mit den Männern den Konzertchor Lodengau und mit jungen Frauen das Vokalensemble Ladenburg. Beide haben sich als "Edinger-Chöre" längst einen Namen gemacht. Die siebenstimmigen Arrangements des Chorleiters sind dabei ebenso zum Markenzeichen geworden wie die Lockerheit und Freude beim Singen, die den Funken der Begeisterung auf das Publikum in meist ausverkauften Sälen überspringen lässt. Auch wenn Edinger nun als Leiter der Musikschule in den Ruhestand geht und nach über 30 Jahren die ehrenamtliche Organisation des Altstadtfest-Musikprogramms an den Nagel hängt: Seine Chöre behält er, "solange es meine Gesundheit und Musikalität zulässt". Auch den ersten und bislang einzigen Chor einer Freiwilligen Feuerwehr, in dem sogar der Bürgermeister nach seiner Pfeife tanzt. Bildlich gesprochen, natürlich. Von ihm gegründet und mehr als drei Jahrzehnte ehrenamtlich geleitet, will er diese Formation auch weiterhin erhalten. Nicht zuletzt wegen der "tollen Kameradschaft", die hier herrscht, wie er betont. Noch voller Tatendrang Und was macht er sonst im Un-Ruhestand? "Zeit mit der großen Familie verbringen", sagt Edinger. Vier Kinder und zwei Enkelkinder warten auf den "Opa". Daneben will er Freundschaften in aller Welt pflegen, Touren unternehmen, verreisen. Auch die eine oder andere Konzertreise werde sicher dabeisein, gesteht er. "Ich bin noch immer voller Elan und Tatendrang." Und dann hat er ja auch noch sein eigenes kleines Studio im Keller. Nein, kein Tonstudio, sondern einen Fitnessraum. Neben der Musik wird sportliche Betätigung bei ihm großgeschrieben. Nur, dass sein Fahrrad künftig von der Hirschberge Allee nicht mehr in die Lustgartenstraße rollen wird. Die städtische Musikschule überlässt er ganz und gar seinem Nachfolger. © Mannheimer Morgen, Dienstag, 21.07.2015 |
Die wundersame Welt des Singens und Dirigierens Ein Resümee Eures Chorleiters Seit 45 Jahren Dirigent in verschiedenen Chören der Metropolregion – eine lange Zeitspanne mit vielen einprägsamen „Glückserlebnissen“. Über 4 Jahrzehnte gemeinschaftliches Singen mit hunderten von Kindern und Erwachsenen – zig Konzerte und Konzertreisen im In – und Ausland mit toller Resonanz wie z. Bspl. im Petersdom und Pantheon Rom, Kathedrale von Sevilla und Universität Granada, Florenzer Dom, Basilika in Padua, Salzburger Dom, Stephansdom und Karlskirche in Wien, Notre Dame Paris, St. Veits Dom Prag, Stufenkonzert am Berliner Dom sowie in der franz. Friedrichstadtkirche Berlin, Frauenkirche Dresden, Dom in Meisen, Thomas Kirche Leipzig, Straßburger und Freiburger Münster, Wieskirche ....und…und….und…oder weltlicher Art am „Weissen Rössl am Wolfgangsee“, Insel Mainau, Festung „La Rocca“ am Gardasee, Kurhaus, Promenade und Staatstheater in Meran, Repräsentantenhaus in Prag, Kurhaus Schluchsee + Titisee, Kurhaus Oberammergau...nicht zu vergessen die hiesigen großen Konzerte im Rosengarten ( Chorgala 2x ausverkauft mit über 2000 !! Zuhörern)..Luisenpark und Herzogenriedpark …u.v.m….. Glückserlebnisse pur für uns ALLE ! Eigentlich haben wir alles richtig gemacht: Einerseits durch das gemeinschaftliche Singen Stress abgebaut, dabei Freude und Glücksgefühle empfunden und andrerseits – siehe vorstehend – vielen tausenden Menschen die gleichen „Glücksmomente“ vermittelt, darüber hinaus hervorragende „Kulturarbeit“ geleistet und ganz wichtig: Sogar noch darüber berichten lassen! Nicht umsonst ist diese Liederhalle nach wie vor „in aller Munde“ mit enormer Anziehungskraft, begeistert ausverkaufte Hallen, Kirchen und „Open-Air Plätze“ und leistet nach wie vor einen großen Beitrag als anerkannter „Laienchor“ im kulturellen Leben dieser Region. Diese Freude am gemeinsamen Singen möge uns noch lange erhalten bleiben. Meinen Part dazu habt Ihr nach wie vor im vollen Umfang! Dietrich Edinger |
Chorleiter Dietrich Edinger
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Durch seine lockere Art, die Singstunden zu leiten und auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten einzugehen, versteht er es, seine Sänger zu begeistern und zu überragenden Leistungen anzuspornen, was sich im Erfolg seiner Chöre und nicht zuletzt seinen eigenen Erfolgen wiederspiegelt.
Weitere Chöre unter seiner Leitung sind zur Zeit der Feuerwehrchor Ladenburg, die Chorvereinigung Eintracht / Sängerbund Mannheim-Käfertal, die Liederhalle Mannheim, der Sängerbund Mannheim - Seckenheim und der Frohsinn Mannheim-Friedrichsfeld
Auftritte hatte er mit diesen u.a. im Petersdom und Pantheon in Rom, Kathedrale in Sevilla, Alhambra und Universität in Granada, Stephansdom und Karlskirche in Wien, Basilika in Padua, Dom in Florenz, Salzburger Dom, Straßburger Münster, Dom zu Meißen sowie Frauenkirche und Hofkirche in Dresden. Auch prägen viele ausverkaufte weltliche Konzerte das hervorragende Bild dieser Chöre.